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ADHS/ADS bei Kindern: Neurobiologische Unterschiede, Therapiemöglichkeiten und Tipps für Eltern

Fragen Sie sich, warum Ihr Kind so leicht abgelenkt ist oder Probleme hat, still zu sitzen? ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
und ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ohne Hyperaktivität) sind neurobiologische Störungen, die bei Kindern häufig auftreten und ihr Leben beeinflussen. In diesem Blogpost erfahren Sie, welche Unterschiede bei ADHS und ADS vorliegen, wie man die Symptome unter Kontrolle bekommen oder wie Hilfe geleistet werden kann. Hierbei spielt das Verständis eine entscheidende Rolle.

1. Was ist ADHS/ADS und wie wirken sich neurobiologische Unterschiede aus?

ADHS und ADS unterscheiden sich von anderen Personen aufgrund der Struktur im Gehirn. Diese Störungen betreffen die Bereiche des Gehirns, die für Aufmerksamkeit, Kontrolle der Impulse und Regulation des Verhaltens zuständig sind.

Neurobiologische Unterschiede bei ADHS oder ADS:

  • Präfrontalen Kortex: Dieser Bereich des Gehirns ist für die Steuerung von Aufmerksamkeit, Kontrolle des Impulses und Planung verantwortlich. Bei Kindern mit ADHS oder ADS arbeitet dieser Teil des Gehirns langsamer.
  • Ungleichgewicht von Neurotransmittern: Die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin sind Botenstoffe, die in geringerer Menge vorhanden sind werden nicht richtig verarbeitet. Diese Botenstoffe sind wihtig für Konzentration und Motivation.

Symptomatische Auswirkungen:
Kinder mit ADHS oder ADS haben oft Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren, können sich leicht ablenken lassen und neigen zu impulsiven Handlungen. Die Symptome von Kindern mit ADHS oder ADS können sich nicht konzentrieren, lassen sich schnell ablenken und neigen zu impulsiven Handlungen. So eine Beeinträchtigung kann den Alltag eines Kindes stark negativ beeinflussen.

https://www.medi-karriere.de/wp-content/uploads/2023/04/Praefrontaler-Cortex_Grafik.jpg
Bild: https://www.medi-karriere.de/wiki/praefrontaler-cortex/

2. Wie können die Symptome verringert werden?

Es gibt verschiedene Wege, um die Symptome von ADHS oder ADS zu verringern. Dabei ist es wichtig, dass die Maßnahmen individuell auf das Kind abgestimmt werden, da jedes Kind andere Herausforderungen hat.

1. Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist eine der effektivsten Möglichkeiten, um die Symptome von ADHS/ADS zu verringern. Hier lernt das Kind durch Struktur, Routinen und positive Verstärkung, wie es besser mit seinen Impulsen umgehen und sich konzentrieren kann.

  • Tipps für zuhause:
    • Erstellen Sie pro Tag Pläne mit festen Routinen (z.B. für Hausaufgaben, Freizeit oder wichtige Termine). Das Kind sollte den Tagesplan jederzeit sehen können. Nutzen Sie am besten eine geeignete Stelle wie eine Wand im Kinderzimmer.
    • Belohnen Sie Ihr Kind bei positiven Verhaltensweisen.

2. Bewegung und körperliche Aktivität

Regelmäßige Bewegung kann dabei helfen, überschüssige Energie abzubauen und die Konzentration zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass Sport die Freisetzung von Dopamin (Botenstoff im Gehirn) fördert, was die Symptome von ADHS/ADS verringern kann.

  • Sportarten wie Schwimmen, Turnen oder Fußball helfen Kindern, ihre Energie zu nutzen und gleichzeitig ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

3. Gesunde Ernährung

Die Ernährung kann die Symptome beeinflussen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann die Gehirnfunktion unterstützen und die Konzentration fördern.

  • Empfohlene Lebensmittel: Fisch, Nüsse, Samen, frisches Obst und Gemüse.

4. Achtsamkeitstraining und Meditation

Kinder mit ADHS können von Achtsamkeitstraining profitieren. Achtsamkeitsübungen fördern die Selbstregulation und helfen dem Kind, sich auf den Moment zu konzentrieren.

  • Einfache Übung: Lassen Sie Ihr Kind 5 Minuten lang ruhig sitzen und tief ein- und ausatmen, während es sich auf seine Atmung konzentriert. Innere Unruhe wird hier abgebaut.

3. Verständnis schaffen für nicht-neurodiverse Menschen

Kinder mit ADHS oder ADS stehen oft unter Druck, weil sie nicht in das Bild eines „normalen“ Kindes passen. Es ist wichtig, dass nicht-neurodiverse Menschen – also solche, die nicht von ADHS betroffen sind – mehr Verständnis aufbringen und sich besser in diese Kinder hineinversetzen.

Was können Eltern und Lehrer tun?

  • Geduld zeigen: Kinder mit ADHS/ADS brauchen oft länger, um Aufgaben zu bewältigen. Haben Sie Geduld und bieten Sie Hilfestellung an.
  • Offene Kommunikation und Verstädnis: Sprechen Sie mit den Geschwistern und anderen Familienmitgliedern über die Diagnose und seien Sie offen gegenüber der Thematik.
  • Toleranz in der Schule fördern: Lehrer sollten regelmäßig mit den Eltern im Austausch stehen und gemeinsam überlegen, wie der Unterricht an die Bedürfnisse des Kindes angepasst werden kann.

Wie können Kinder ohne ADHS/ADS empathischer werden?

  • Kinder sensibilisieren: Erklären Sie den Geschwistern oder Freunden Ihres Kindes, dass Kinder mit ADHS/ADS anders denken und fühlen, aber genauso liebenswert sind.
  • Rollenspiele: Üben Sie mit Ihren Kindern, wie sie empathisch auf Verhaltensweisen reagieren können, die sie möglicherweise nicht verstehen.

ADHS und ADS sind neurobiologisch bedingte Störungen, die das Leben von Kindern und Familien herausfordernd gestalten können. Doch mit den richtigen Therapiemaßnahmen, wie Verhaltenstherapie, Bewegung, gesunder Ernährung und Achtsamkeitstraining, können die Symptome erheblich verringert werden. Es ist zudem wichtig, dass auch nicht-neurodiverse Menschen mehr Verständnis und Geduld zeigen, um diese Kinder zu unterstützen. Mit den richtigen Ansätzen können Kinder mit ADHS/ADS ihr volles Potenzial entfalten und ein glückliches Leben führen.

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